8. März – Internationaler Frauentag: Zusammenstehen – Stimme erheben – Rechte erkämpfen! Für die Gleichberechtigung in der Gesellschaft, gegen Spaltung und Rassismus sind wir am 8. März auf den Straßen!
Nicht nur am 8. März gehen täglich weltweit hunderttausende Frauen auf die Straße. Schulter an Schulter setzen sie sich gegen Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung ein und fordern Gleichberechtigung, Recht auf Selbstbestimmung und politische Teilhabe.
Für ein gleichberechtigtes Leben!
Die aktuelle Oxfam Studie weist nach, dass Frauen und Mädchen jedes Jahr Pflege- und Sorgeleistungen erbringen, die das Vermögen der Superreichen bei Weitem übersteigen. Die Entgeltlücke liegt weltweit bei gleicher Arbeit derzeit bei 23 Prozent und die Rentenlücke mit 40 Prozent ist noch viel größer. Studien haben gezeigt, dass in Deutschland die Altersarmut in erster Linie weiblich ist.
Ein weiteres Problem ist, dass Migrantinnen in prekären Verhältnissen arbeiten müssen. Bei der Lohnarbeit werden Menschen mit Migrationshintergrund systematisch schlechter bezahlt. Sie werden in unsichere Arbeitsverhältnisse gedrängt. Sie leisten mehr unbezahlte Arbeit und sind im Niedriglohnsektor durchschnittlich mehr beschäftigt als Männer.
Deshalb bündeln wir am 8. März unsere Kräfte für bessere Lebens- und Arbeitsverhältnisse! Um die Armut zu überwinden, müssen wir gemeinsam die Ungleichheit bekämpfen!
Gegen rückschrittliche und patriarchalische Unterdrückung!
Auf der ganzen Welt werden mehr als eine Milliarde Mädchen und Frauen unterdrückt und erleben dabei Gewalt. Das Recht auf ein eigenständiges, selbstbestimmtes Leben und Bildung ist weiterhin ein Phänomen, das Mädchen und Frauen verwehrt bleibt.
Daher ist es heute wichtiger denn je, einen Widerstand gegen patriarchalische Rollenbilder und rückschrittliches Gedankengut zu leisten. Die aktuellen Zahlen aus dem Jahr 2019 belegen, dass sind in Deutschland 135 Frauen von ihrem Partner oder Ex-Partner und 15 Kinder getötet wurden. Insgesamt wurden mehr als 114.000 Frauen Opfer von häuslicher Gewalt, Bedrohungen oder Nötigungen durch ihre Ehemänner, Partner oder Ex-Partner. Gewalt an Frauen darf nicht geduldet werden! Wir setzen uns ein für eine gerechte Welt, in der Mädchen und Frauen das Recht haben, selbstbestimmt, frei und in Würde zu leben.
„Wahlrecht für alle“
Obwohl Frauen seit über 100 Jahren in Deutschland wahlberechtig sind, können Frauen mit Migrationshintergrund, die ihren Lebensmittelpunkt in Deutschland haben, dieses Recht weiterhin nicht in Anspruch nehmen. Wir stellen heute fest, dass in den Parlamenten die Mehrheit der Abgeordnetensitze von Männern besetzt sind und sich somit patriarchalische Machtstrukturen weiterhin formieren. Der Einzug der AfD, egal ob in die Landtage oder in den Bundestag, bedeutet für alle fortgeschrittenen Menschen einen entschlossen Widerstand zu leisten. Denn mit ihrem Einzug hat die rechtspopulistische Partei den Kampf gegen die Frauenbewegung und gegen die Emanzipation erklärt. Immer noch spielt für die Einbürgerung das Einkommen der Menschen eine Rolle. Frauen mit Migrationshintergrund, die vor allem im Niedriglohnsektor beschäftigt sind, werden von diesem Recht ausgeschlossen. Um gegen die AfD und ihre frauen- und ausländerfeindliche Politik zu protestieren, ist es am 8. März unsere Aufgabe die Wichtigkeit der Solidarität und Vielfältigkeit zu betonen. Als Bundesverband der Migrantinnen werden wir uns für die Forderung „Wahlrecht für alle“ am 8. März einsetzen!
Für den Frieden!
Kriege und bewaffnete, vor allem regionale und innerstaatliche Konflikte haben in den letzten Jahren stark zugenommen. In einem Krieg haben Frauen und Kinder immer noch am meisten unter Menschenrechtsverletzungen zu leiden. Aus diesem Grund ist für Frauen die Forderung nach Frieden und Abrüstung wichtiger denn je. Was wir benötigen sind Investitionen in Soziales, Bildung und Arbeit statt in Rüstung und Krieg!“
Lasst uns aufstehen und uns gemeinsam für ein besseres Leben und für eine bessere Welt kämpfen! Schließt euch uns an! Ob zu Hause, in den Fabriken, in den Universitäten oder in den Schulen, werden wir den 8. März feiern. Wie jedes Jahr werden wir unsere Forderungen, laut und stark, kundtun.