Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg! 

In Berlin, Hamburg, Frankfurt, Geislingen/ Göppingen und Mannheim sind die Frauen des Bundesverbandes der Migrantinnen in Deutschland am 1. Mai auf die Straßen gegangen, haben an den Kundgebungen teilgenommen und ihre Forderungen zur Sprache gebracht. In anderen Städten wiederum haben die Frauen passend zum 1. Mai Motto ihre Forderungen an ihren Balkonen und draußen im Freien und in Parks, sichtbar gemacht. 

 Berlin  

In Berlin wurden 80 Kundgebungen für den 1. Mai beantragt und 30 davon genehmigt. An den Kundgebungen, die von oppositionellen Gewerkschaften, Antikapitalisten, Rassismusgegner, feministischen Gruppen, Stadtteilinitiativen und dem Frauenstreik Berlin aufgerufen wurden, konnten in vielen Stadtteilen, mit beschränkter Anzahl, Personen teilnehmen. An der 1. Mai Kundgebung am Alexanderplatz, der von kämpferischen Gewerkschaften, Betriebsräten und Arbeitervereinen organisiert wurde, nahmen auch die Mitglieder des MigrantinnenVereins Berlin teil.  

Danach haben sich die Frauen am Tempelhofer Feld getroffen und den 1. Mai gefeiert. Die Mitglieder des MigrantinnenVereins äußersten sich wie folgt zu der 1. Mai Aktion: „Wir haben unsere Forderungen für das Arbeitsleben und für alle andere Lebensbereiche mit Liedern begleitet und zu einer 1. Mai Feier umgewandelt. Wir haben wieder einmal gesehen, egal in welcher Situation wir uns gerade befinden, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg! Und wir erkennen immer wieder wie stark wir gemeinsam sind. Das tut uns allen sehr gut! Wir wollen nochmal hervorheben, dass aus Gründen der Corona-Schutzverordnungen Demonstrationen und öffentlichen Veranstaltungen am 1. Mai verboten worden sind, aber zugleich Beschäftigte in vielen Betrieben ohne nötige Schutzmaßnahmen weiterhin täglich zur Arbeit gehen müssen. Das kann nicht akzeptiert werden!“  

 

Hamburg 

Mit einem Autokorso haben die Frauen des Migrantinnenverein Hamburg am 1. Mai ihre Forderungen sichtbar gemacht. Teilgenommen haben Frauen aus verschiedenen Hamburger Betrieben und Arbeitsbereichen. Die Frauen haben mit ihren Plakaten und Forderungen ihre Autos ausgestattet und eine kurze Kundgebung am Alstersee abgehalten. Entlang des Alstersees sind die Frauen in einem Autokorso ihre Runden gefahren und haben nochmals mit einer Kundgebung die Aktion beendet. Auch die Frauen vom Verein DIDF Hamburg haben diese Aktion unterstützt. Ca. 70 Personen haben an der Aktion teilgenommen.  

Die zweite Vorsitzende vom Landesfrauenrat, Sabine Ziercke, die Vorsitzende von Pro Familia Hamburg Kersten Artus, das Vorstandsmitglied vom Migrantinnenverein Hamburg, Lale Cerit und Rukiye Cankiran haben jeweils eine Rede gehalten. Lale Cerit hat ihn ihre Rede folgendes angesprochen: „Die Regierung bestraft regelrecht die sogenannten „Helden*innen“ der letzten Wochen. In den systemrelevanten Berufen darf demnach die Arbeitszeit auf 12 Stunden verlängert und die Ruhezeiten verkürzt werden. Betroffen davon sind insbesondere Frauen, die deutlich mehr als 70 Prozent der Beschäftigten in diesen Berufsgruppen ausmachen. Nicht nur, dass das Lohniveau unterdurchschnittlich ist – seit Wochen arbeiten diese sowieso am Limit ihrer Kräfte und werden nun auch noch zu einer 60 Stundenwoche verdammt! Aus diesem Grund fordern wir sichere Arbeitsplätze und eine 30 Stunden Woche mit vollem Lohnausgleich!“ Während Kerstin Artus mit ihrer Rede eine Chancengleichheit wünschte, forderte Sabine Ziercke bessere und Lebens- und Arbeitsbedingungen für Frauen.  

Frankfurt 

Die Frauen vom Migrantinnenverein Frankfurt haben mit verschieden Aktionen den 1. Mai gefeiert. Auf der Arbeit, im Freien, von den Balkonen aus, haben die Frauen ihre Forderungen sichtbar gemacht und zur Sprache gebracht. Auch in Frankfurt wurden, mit beschränkter Teilnehmerzahl, sieben verschiedene 1. Mai Kundgebungen veranstaltet. Dabei haben sich die Frauen des Migrantinnenvereins Frankfurt mit 3 PKWs an dem Autokorso beteiligt und ihre Forderungen an den Fahrzeugen sichtbar gemacht. Der Autokorso, mit insgesamt 40 Fahrzeugen, wurde von den örtlichen Gewerkschaftsvertreter*innen und Initiativen organisiert. Anschließend nahmen zehn Frauen mit ihren Fahnen und Plakaten an der Kundgebung teil, für welche die Organisation DIDF aufgerufen hatte. 

Mannheim 

Sowie in anderen Städten auch, wurde der 1. Mai in Mannheim unter bestimmten Auflagen und Ausnahmeregelungen gefeiert, an dem auch die Frauen des Migrantinnenvereins Rhein – Neckar mit ihren Forderungen, unter anderem auf Plakaten geschrieben, teilnahmen. Themen des 1. Mai, mit ca. 250 Beteiligten, waren aktuelle wirtschaftliche Bedingungen, Arbeitsbedingungen, Geflüchtete, der Angriff auf die Rechte der Beschäftigten und die damit verbundenen Forderungen. Frauen, die gemeinsam mit Vertreter*innen von kämpferischen und oppositionellen Gewerkschaften und Vertreter*innen verschiedener Institutionen, in der Vorbereitungsphase mitgewirkt haben, nahmen mit folgenden Forderungen an der Kundgebung teil: Mehr Gehalt und Personal im Gesundheitssektor! 100 Prozent Lohnausgleich bei der Kurzarbeit! 12 Stunden Tag zurücknehmen! Vor der Kundgebung waren die Frauen mit einer Solidaritätsaktion im Stadtteil Jungbusch unterwegs, um die Einrichtung Platte zu unterstützen, die nur am Wochenende Essenpakete an Arme und Obdachlose verteilt. Dort haben die Frauen, die von ihnen selbst vorbereitete Speisen, angeboten. 

Geislingen 

Auch in Geislingen nahmen die Frauen des Migrantinnenvereins Göppingen/Geislingen an der 1. Mai Kundgebung teil. Mit Berücksichtigung der Schutzvorschriften, Tragen der Schutzmasken und Einhaltung der Abstandsregelung, nahmen ca. 150 Personen teil und feierten den Tag der Arbeit gemeinsam. Bei der Kundgebung haben mehrere Beschäftigte erlebte Probleme zur Sprache gebracht. 

 

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