Basta!

Gestern wurden in Hamburg-Lurup eine Frau und ihre zwei Kinder von ihrem getrenntlebenden Mann schwer verletzt. Zuerst griff er die Frau mit einem Messer an und fügte ihr Stich- und Schnittverletzungen zu, danach übergoss er den Sohn mit Benzin und zündete die Wohnung an. Die Mutter und der Sohn schweben in Lebensgefahr. Die Tochter wurde durch das Rauchgas schwer verletzt.

Wir sind entsetzt und erschüttert darüber, dass wieder einer Frau und ihre Kinder auf brutale Weise angegriffen wurden und nun um ihr Leben ringen müssen!

Wieder einmal macht es deutlich, dass die Frauen auch nach einer Trennung von Gewalt bedroht sind und zeigt die Dringlichkeit und Notwendigkeit erforderlicher Schutzmaßnahmen für die Frauen.

Gewalt gegen Frauen nimmt in Deutschland zu, das ist ein Fakt und dafür muss die Finanzierung von mehr Frauenhäusern gewährleistet werden. Es braucht eine bundesgesetzliche, einheitliche und klare Regelung. 

Die Istanbul-Konvention muss vorbehaltlos umgesetzt werden. Die Regierung muss sicherstellen, dass alle Frauen, die Gewalt erleiden, unabhängig von ihrem Wohnort, Gesundheitszustand, Herkunft oder Aufenthaltstitel entsprechende Hilfe und Unterstützung erhalten können.

Eine Strafverfolgung und angemessene Bestrafung von Trennungstötungen müssen erfolgen.

Unser tiefstes Mitgefühl gilt der Familie und den Angehörigen, wir sind tief bestürzt und fordern eine lückenlose Aufklärung der Tat! Wir hoffen, dass Mutter und Kinder diese schreckliche Tat überleben.

Bundesverband der Migrantinnen

02.05.2020

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