Gemeinsam gegen Aufrüstung und Kriege!

Claudio Schwarz- Studio

Seit 1957 wird jährlich am 1. September an die Schrecken des Ersten und Zweiten Weltkrieges, sowie an die Folgen von Krieg, Kriegsgewalt und Faschismus erinnert. Für uns Frauen des Bundesverbandes Migrantinnen in Deutschland e.V. ist dies nicht zuletzt ein Tag des Erinnerns, sondern auch eine dringende Aufforderung an die Politik, sich mit aller Entschlossenheit für Abrüstung und gegen Kriege einzusetzen.

Abrüsten statt Aufrüsten!

Das internationale Wettrüsten hat unfassbare Ausmaße erreicht. Die Konkurrenz der Großmächte und der Kampf um die Herrschaft birgt Tag für Tag eine Kriegsgefahr in sich, die immer größer wird. Die weltpolitische Lage spitzt sich zu. Überall auf der Welt wird aufgerüstet. Weltweit haben Kriege und bewaffnete Konflikte in den letzten Jahren stark zugenommen. Gerade Frauen und Kinder werden oft gezielt attackiert und geraten zwischen die Fronten und werden Opfer der Kriegsgewalt.

Deutschland gehört zu den Top 7 der Länder mit den höchsten Rüstungsausgaben. Der Rüstungsetat für das laufende Jahr liegt bei knapp 47 Milliarden Euro. Deutschland sollte, laut Bundeskanzlerin bis 2030 die NATO-Zielvorgabe erfüllen und zwei Prozent des BIP für Verteidigung ausgeben. Dies entspräche einer weiteren Erhöhung des Wehretats um mehr als 20 Mrd. Euro, welche im zivilen Bereich fehlen, in der Bildung, im sozialen Wohnungsbau, im Bereich der Gesundheit und Pflege, in der Alterssicherung, im Bereich der Klimagerechtigkeit.

Mit der Corona Pandemie haben sich die sozialen Ungleichheiten weltweit verschärft. Die ohnehin ungerechten Verteilungen, sind mit der Pandemie nochmals deutlich hervorgetreten und hat uns verdeutlicht, wohin eine falsche Politik zu Lasten der Bevölkerung führt.

Waffenexporte verbieten!

Zudem gehört Deutschland zu den Top 5 weltweit mit ihrem Rüstungsexport. Waffen finden ihren Weg nach Syrien und Afghanistan in die Hände von Radikalen. Und heute erleben wir das Versagen, der Großmächte in Afghanistan. In Afghanistan vollziehen sich dramatischen Entwicklungen. Die Taliban haben das Land militärisch besetzt. Alle Nicht-Sharia-Anhänger und insbesondere Frauen sind der Gewalt der Taliban schutzlos ausgeliefert. Die Freiheiten, die sich afghanische Frauen unter Einsatz ihres Lebens in den patriarchalen Gesellschaftsstrukturen erkämpft haben, fallen in sich zusammen.

Keine Kriegspolitik, sondern Friedenspolitik!

Wir Frauen, des Bundesverbandes der Migrantinnen in Deutschland e.V. möchten keine Mitverantwortung für die Kriegspolitik der Bundesregierung tragen. Wir wollen eine Welt in Frieden, Demokratie und gleichen Rechten. Eine Welt, in der soziale Absicherung, Bildung, Arbeit und Gesundheit für jeden Menschen zugänglich ist. Eine Welt wo Rassismus, Nationalismus, Großmacht- und Herrschaftskriege, Gewalt gegen Frauen und Andersdenkende kein Platz hat!

Wir als Bundesverband der Migrantinnen rufen alle dazu auf, sich an den lokalen Demonstrationen und Kundgebungen zum Antikriegstag zu beteiligen und sich entschlossen gegen Kriege zu positionieren!

 

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