für Gleichberechtigung, Selbstbestimmung, politische Teilhabe, Solidarität und Zusammenhalt – gegen Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung.
Seit Jahrhunderten kämpfen Frauen für eine Welt der Gleichberechtigung und gehen dafür jedes Jahr am 8. März auf die Straßen um den Internationalen Frauentag weltweit zu feiern und ihre Rechte einzufordern! Das Frauenwahlrecht in Deutschland ist eine Errungenschaft kämpferischer Frauen, welches vor 100 Jahren durchgesetzt wurde, so dass Frauen die Möglichkeit hatten im gleichen Umfang und mit denselben Rechten an politischen Abstimmungen teilzunehmen. Dieses Recht bleibt Frauen mit Migrationshintergrund immer noch verwehrt, auch wenn diese seit Jahren ihren Lebensmittelpunkt in Deutschland haben, ist eine politische Teilhabe für sie nicht möglich. Wir fordern daher, das Wahlrecht für Migrant*innen!
Vielen Frauen droht die Altersarmut durch Arbeit in Teilzeit oder schlecht bezahlte Jobs – davon sind insbesondere Migrant*innen betroffen, die in prekären Arbeitsverhältnissen beschäftigt sind. Zusätzlich sind sie noch mit der Haushalts-, Pflege-, und Sorgearbeit belastet. Frauen bekommen trotz gleicher Arbeit nach wie vor 21 Prozent weniger Gehalt als Männer und die Rentenlücke ist noch weitaus höher mit 40 Prozent. Wir fordern deshalb gleicher Lohn – bei gleicher Arbeit und gute Arbeitsverhältnisse!
Der lange umstrittene Paragraph 219a wurde reformiert. Ärzte und Krankenhäuser dürfen darüber informieren, dass sie Schwangerschaftsabbrüche durchführen. Dieser Paragraph stärkt das Informationsrecht der Frauen allerdings in keinster Weise, denn die Frauen haben nach wie vor nicht das alleinige Recht über ihren Körper zu entscheiden. Wir fordern deshalb die Streichung der Paragraphen 218, 219a!
Weltweit erleben Frauen und Mädchen Unterdrückung und Gewalt. Ein eigenständiges Leben und das Recht auf Bildung werden ihnen verweigert. Sie werden sexuell misshandelt und täglich von Gewalt bedroht. Sie leisten Widerstand gegen patriarchalische Rollenbilder, gegen die Ausbeutung auf dem Arbeitsmarkt, gegen die Lohnungleichheit und gegen Diskriminierung. Sie setzen sich ein für die Gleichberechtigung, die Freiheit und die Emanzipation aller Frauen. Für ein solidarisches Miteinander halten wir zusammen am 8.März! Weltweit haben die Frauen in Spanien, Polen, Argentinien, in der Schweiz und in Deutschland zum Frauen*streik aufgerufen. Wir, der Bundesverband der Migrantinnen unterstützen den Frauenkampftag in Deutschland am 8.März 2019 und rufen alle Frauen dazu auf daran teilzunehmen.
Das Jahr 2018 war ein kämpferisches und solidarisches Jahr. Viele soziale Bewegungen sind mit ihren Forderungen auf die Straßen gegangen. Sie haben demonstriert, für eine bessere Umwelt, gegen die Wohnungsnot in Deutschland und gegen Rassismus und Diskriminierung. Wir wollen am 8.März gegen die frauenfeindliche und rassistische Politik der AfD protestieren, gegen eine rechtspopulistische Politik die die Frauenbewegung und Emanzipation bekämpft. Zudem sprechen wir uns am 8.März gegen die Aufrüstung und den deutschen Waffenexport aus. Wir fordern den Stopp der Waffenexporte. Wir fordern eine Welt in Frieden!
Nicht zuletzt wollen wir einen weiteren Meilenstein der Geschichte in Deutschland begrüßen. Der 8. März wird ab 2019 in Berlin ein Feiertag sein, dank dem Kampf vieler Frauen. Uns reicht das aber nicht. Wir fordern einen bundesweiten Feiertag!
Unsere Forderungen:
• Das Wahlrecht für Migrant*innen
• Gleicher Lohn für gleiche Arbeit
• Keine Altersarmut
• Keine sozialen Kürzungen
• Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung bestrafen
• Abschaffung von §218 und §219a
• Aufrüstung und Waffenexporte verbieten
• Bundesweiter Feiertag am 8. März
Lasst uns gemeinsam am 8. März für unsere Forderungen und eine bessere Welt auf den Straßen protestieren!