für Gleichberechtigung, für politische Teilhabe, gegen Diskriminierung und Rassismus
8.März – Internationaler Frauentag:
Wir feiern und fordern mit großer Freude!
Denn der 8.März ist der Internationale Frauentag, den wir von Rosa Luxemburg und Clare Zetkin geerbt haben. Auf der ganzen Welt wird ein jahrhundertelanger Kampf für die Organisierung, Rebellion und die Solidarität von Frauen geführt. Weltweit gehen Millionen Menschen jedes Jahr auf die Straße im Kampf gegen Patriarchat, Kapitalismus und Imperialismus.
Mehr als eine Milliarde Mädchen und Frauen erleben auf der Welt Unterdrückung und Gewalt. Ihnen wird Bildung und das Recht auf ein eigenständiges Leben verweigert. Sie werden geschlagen, zu Sex gezwungen oder in anderer Form misshandelt. Sie leisten Widerstand gegen patriarchalische Rollenbilder, gegen die Normalisierung von Arbeits- und Lohnungerechtigkeit, gegen die ökonomische Ausbeutung. Sie setzen sich für die Gleichberechtigung, Freiheit und Emanzipation aller Frauen ein. Der 8. März ist der Tag, an dem Frauen die Zielsetzung internationaler Bewegung entschlossen fortsetzen! Lasst und am 8.März unsere Kräfte bündeln!
100 Jahre Wahlrecht
Ob zu Hause, in den Fabriken, in den Universitäten oder in den Schulen, in all unserem gesellschaftlichen Zusammenleben werden wir den 8.März, wie jedes Jahr, feiern. Wie jedes Jahr werden wir unsere Forderungen, laut und stark, kundtun.
Dieses Jahr hat der 8. März eine besondere Bedeutung. Vor 100 Jahren wurde in Deutschland das Frauenwahlrecht durchgesetzt, so dass Frauen die Möglichkeit hatten in gleichem Umfang und mit denselben Rechten wie Männer, an politischen Abstimmungen aktiv und passiv, teilzunehmen. Obwohl Frauen seit 100 Jahren in Deutschland wahlberechtig sind, bleibt dieses Recht Frauen mit Migrationshintergrund, die ihren Lebensmittelpunkt in Deutschland haben, immer noch verwehrt. Wir werden diese Forderung nach Wahlrecht werden wir am 8. März nochmals erheben!
Wir stellen heute weiterhin fest, dass in den europäischen Parlamenten die Mehrheit der Abgeordnetensitze von Männer besetzt sind und sich somit patriarchalische Machtstrukturen weiterhin formieren. Der Einzug der AfD, egal ob in die Landtage oder in den Bundestag, bedeutet für alle fortgeschrittenen Menschen einen entschlossen Widerstand zu leisten. Denn mit ihrem Einzug hat die rechtspopulistische Partei den Kampf gegen die Frauenbewegung und gegen die Emanzipation erklärt.
Die rassistische Migrationspolitik, die mit dem Einzug der AfD und anderer erstarkenden neoliberaler Parteien verbunden ist, lassen bereits die Erlangung von Asyl oder einem Aufenthaltsrecht zu einem mühsamen Kampf werden. Immer noch spielt für die Einbürgerung das Einkommen der Menschen eine Rolle. Frauen mit Migrationshintergrund, die vor allem im Niedriglohnsektor beschäftigt sind, werden von diesem Recht ausgeschlossen. Wenn Frauen, trotz des kräftezehrenden Kampfes einen Aufenthalt erlangen, stehen sie danach vor einer Mehrfachdiskriminierung und -ausbeutung.
Um gegen die AfD und ihre frauen- und ausländerfeindliche Politik zu protestieren, ist es am 8. März unsere Aufgabe die Wichtigkeit der Solidarität und Vielfältigkeit zu betonen.
Bessere Arbeitsverhältnisse
Ein weiteres Problem ist, dass Migrantinnen in prekären Verhältnissen arbeiten müssen. Oft fallen ihnen die Haushalts-, Pflege- und Sorgearbeit an. Sie sind vielfach illegalisiert und in besonderem Maße von Rassismus und Sexismus betroffen. Bei der Lohnarbeit werden Menschen mit Migrationshintergrund systematisch schlechter bezahlt. Sie werden in unsichere Arbeitsverhältnisse gedrängt. Vor allem für Frauen, herrschen Konkurrenz, Niedriglohndruck und verschärfte Ausbeutungsbedingungen. Sie leisten mehr unbezahlte Arbeit und sind überdurchschnittlich in dem Niedriglohnbereich beschäftigt als Männer. Frauen müssen, um das gleiche Einkommen der Männer zu erreichen, überdurchschnittlich mehr arbeiten. Die Entgeltlücke liegt bei gleicher Arbeit derzeit bei 21 Prozent und die Rentenlücke mit 40 Prozent noch viel größer. Studien haben gezeigt, dass in Deutschland die Altersarmut in erster Linie weiblich ist. Deshalb lasst uns für bessere Lebens- und Arbeitsverhältnisse am 8. März unsere Forderungen gemeinsam aufstellen und unterstützen.
Für den Frieden
Mit der türkischen Militäroffensive gegen den kurdischen Kanton Afrin, fühlen wir uns gezwungen die Forderung und Bedeutung von Freiheit zu betonen. In einem Krieg haben Frauen und Kinder immernoch am meisten unter Menschenrechtsverletzungen zu leiden. Aus diesem Grund ist für Frauen die Forderung nach Frieden wichtiger denn je. Wir fühlen uns verantwortlich und verpflichtet am 8. März, am Tag der internationalen Frauenbewegung, uns mit ihnen zu solidarisieren. Es ist unsere Pflicht Frauen zu gedenken, die durch Waffen und Panzer ihr Leben verloren haben. Zudem werden wir uns am 8.März mit einer großen Entschlossenheit gegen den deutschen Waffenexport aussprechen und den Stopp der Waffenexporte fordern.
Lass uns aufstehen und uns mit unseren Freunden solidarisieren, lass uns gemeinsam für ein besseres Leben und für eine bessere Welt tanzen! Schließ dich uns an!