„One Billion Rising“ am 14.Februar

Wir streiken mit! Nein zu Gewalt an Frauen!

Der grausame Tod der jungen Studentin Jyoti Singh Pandey im Dezember 2012 durch die Folgen der brutalen Massenvergewaltigung hat das grausame Ausmaß von Gewalt gegen Frauen ein weiteres Mal der Welt vor Augen geführt. Am 14. Februar 2013 als weltweiter Streiktag in über 200 Ländern mit Veranstaltungen begangen wurde. Das diesjährige Motto lautet: „Steht auf für Gerechtigkeit“ Gewalt gegen Frauen in allen Bereichen Im Juni 2013 veröffentlichte die Weltgesundheitsorganisation WHO eine Studie zum „epidemischen Ausmaß der Brutalität gegen Frauen“. Immer mehr Frauen sind Opfer von Gewalt. Mehr als bisher vermutet. Viele Frauen beugen sich der Gewaltsituation, verschleiern aus Angst oder Scham ihr körperliches oder seelisches Leid. Deutlich zum Ausdruck kommt die Gewalt gegen Frauen in den noch immer geführten Kriegen in vielen Teilen der Welt, der weiter ansteigenden Armut, den Eingriffen in die Fruchtbarkeit, der Immigrations- und Flüchtlingspolitik, den Ehrenmorden, den Nötigungen und Vergewaltigungen, der weiten Verbreitung von häuslicher Gewalt und auch dem Missbrauch von Frauen- und Mädchenkörpern.   Deutschland: Rund 40.000 Frauen und Kinder fliehen jährlich vor Gewalt In Deutschland ist mindestens jede dritte Frau von Gewalt betroffen. Bei rund 42,2 Millionen Frauen in Deutschland sind mehr als 16 Millionen Frauen Opfer von körperlicher oder sexueller Gewalt geworden. Dabei leben Frauen dort am gefährlichsten, wo sie sich am sichersten fühlen sollten: in ihrem häuslichen Umfeld. Jährlich fliehen etwa 40.000 Frauen mit ihren Kindern in Frauenhäuser. Doch nicht alle schutzsuchenden Frauen finden einen Zufluchtsort. 2011 konnten rund 9.000 Frauen von den Frauenhäusern nicht aufgenommen werden, weil diese schlichtweg überfüllt waren. Die politischen Verantwortlichen wehren sich bis heute gegen den Ausbau und der bedingungslosen Finanzierung von Schutzeinrichtungen. 482533_439865512756064_1143829221_n Wir Frauen im Bundesverband der Migrantinnen in Deutschland unterstützen die Kampagne „One Billion Rising“ und beteiligen uns an den Aktionen vor Ort. Denn: Während die Zahl der Gewaltfälle stetig steigt und die Täter noch brutaler auf die Opfer vorgehen, wird der Opferschutz seit Jahren gekürzt und Frauenhäuser geschlossen. Gewalt gegen Frauen darf nicht für strengere Gesetze und Regelungen instrumentalisiert werden. In der Vergangenheit wurde für den Nachweis auf Deutschkenntnisse im Herkunftsland beim Ehegattennachzug argumentiert, wie auch bei der Verlängerung der Ehebestandszeit von zwei auf drei Jahren. Frauen, die von häuslicher Gewalt oder Zwangsverheiratung betroffen sind, müssen nunmehr ein Jahr länger ihre prekäre Situation in der Ehe aushalten.     Daher: Wir stehen mit auf! Wir streiken mit!  

  • Für eine konsequente und effiziente Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen!
  • Für die bedingungslose Finanzierung und Ausweitung der Schutzeinrichtungen für
  • gewaltbetroffene Frauen von Bund und Ländern!
  • Für das ehegattenunabhängige Aufenthaltsrecht!
  • Für mehr Schutz und Aufklärung von gewaltbetroffenen Migrantinnen!