Auf zum 1. Mai

Stoppt diesen Krieg! Nieder mit den Waffen!
Nein zu Militarisierung und Aufrüstung!
Gesundheit statt Profite!
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!
Gute Arbeits- und Lebensbedingungen für alle!

Die Lebensqualität hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich verschlechtert. Seit über zwei Jahren kämpfen wir gegen die anhaltende Pandemie und deren Auswirkungen an. Viele haben ihre Jobs verloren in dieser Zeit, die Arbeitsbedingungen werden zunehmend schlechter, vor allem Frauen trifft es besonders hart, dazu kommt noch die steigende Inflation. Während die Preise horrend steigen, schmelzen die Gehälter geradezu dahin. Und nun gibt es noch den Krieg in der Ukraine, der unzähligen Menschen das Leben kostet, Frauen und Kinder in die Flucht treibt und unerträgliches Leid hervorruft. Und genau deshalb werden wir auch dieses Jahr am 1. Mai mit unseren Forderungen auf den Straßen sein. Denn wir wollen was uns zusteht, ein Leben in Gleichberechtigung, Wertschätzung und Frieden. Ein selbstbestimmtes, unabhängiges Leben mit guten Arbeitsbedingungen.

Gesundheit statt Profite!

In den letzten drei Jahren wurden immer mehr Krankenhäuser geschlossen. Trotz der aktuellen Situation, trotz einer anhaltenden Pandemie stehen wir vor einem kaputten Gesundheitssystem, das zu Wirtschaftsbetrieben umgebaut wurde und auch eine neue Regierung daran nichts zu ändern vermag. Wir haben leere Worte und Versprechungen satt. Von wegen sozialer Staat und soziale Sicherheit. Es ist dringend notwendig, dass im Gesundheitssektor eine Kehrtwende eintritt. Mindestens seit Beginn der Pandemie ist die Situation des Pflegepersonals offensichtlich – überbelastet, ausgelaugt, unterbesetzt! Wir fordern dringend gute Arbeitsbedingungen und eine gute Bezahlung für das Pflegepersonal. Wir fordern Gesundheit statt Profite.

Gleicher Lohn bei gleicher Arbeit!

Unterbezahlt und an ihrer Belastungsgrenze sind auch die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst. Mit ihren Forderungen für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Wertschätzung sind sie bisher in der aktuellen Tarifrunde leider gescheitert. Und was wäre die Gesellschaft ohne den Einsatz der rund 1,5 Millionen Beschäftigten in diesem Bereich? Eine fehlende Wertschätzung geht einher mit schlechten Arbeitsbedingungen wie niedrigen Einkommen und einer hohen Zahl von Befristungen. Es ist dringend notwendig, dass soziale Berufe tarifpolitisch aufgewertet werden, in denen vor allem über 90 Prozent der Beschäftigten Frauen sind. Frauen verdienen aber auch in anderen Berufsfeldern immer noch 18 % weniger als Männer, trotz gleicher Arbeit. Wir fordern in allen Branchen gleichen Lohn für gleicher Arbeit, für eine Entgeltgleichheit in allen Arbeitsfeldern.

Gute Arbeits- und Lebensbedingungen für alle!

Die Inflationsrate liegt hierzulande schon seit Monaten auf Rekordniveau. Im März sprang die Inflationsrate auf 7,3 % mit Aussicht auf weitere Steigerung. Die Kosten für Benzin, Heizöl, Strom und Gas steigen rasant an und das nicht erst seit dem Krieg in der Ukraine. Lebensmittelpreise sind zum Teil doppelt so teuer als vor einem halben Jahr. Die Reallöhne sinken. Geringverdienerinnen können mit ihrem derzeitigen Gehalt kaum über die Runden kommen. Insbesondere Frauen mit Migrationshintergrund die im Niedriglohnsektor arbeiten, müssen jeden Pfennig zwei Mal umdrehen um für das Nötigste aufzukommen. Deshalb fordern wir sofortige Gehaltserhöhungen für gute Lebensbedingungen.

Stoppt diesen Krieg! Nieder mit den Waffen!

In der Ukraine herrscht derzeit ein imperialistischer Krieg. Die Leidtragenden dieses Krieges sind vor allem Frauen und Kinder. Vergewaltigungen werden als systematische Kriegswaffe eingesetzt und auch auf der Flucht erleben viele Frauen und Kinder Grausamkeiten, die sie schwer traumatisieren. Wir solidarisieren uns mit der Zivilbevölkerung in der Ukraine und Russland, mit allen die diesen Krieg nicht zu verantworten haben und wegen imperialistischer Interessen zwischen den Großmächten NATO und Russland vor die Hunde gehen. Wir fordern stoppt diesen Krieg! Nieder mit den Waffen! Frieden jetzt sofort!

Nein zu Militarisierung und Aufrüstung!

100 Milliarden Euro Sondervermögen sollen allein dieses Jahr in neue Waffensysteme fließen. Wenn es nach dem Bundeskanzler Olaf Scholz geht, soll das Sondervermögen sogar im Grundgesetz verankert werden. Dabei geht es um viel mehr als den derzeitigen Krieg in der Ukraine. Deutschland will aufrüsten, und dass nicht erst seit dem Einschreiten Russlands in die Ukraine. Schritt für Schritt wurde in den letzten Jahren der Verteidigungshaushalt erhöht. Der für 2022 geplante Verteidigungshaushalt von 50,3 Milliarden Euro soll auf mindestens 71,4 Milliarden Euro steigen, hinzu kommen 100 Milliarden Euro Sondervermögen. Mit anderen Worten, es stehen 171,4 Milliarden Euro für das Aufrüsten bereit, und kann bei Bedarf noch steigen. In der Bevölkerung schürt man Angst mithilfe der Propaganda einer vermeintlich verteidigungsunfähigen Bundeswehr. Statt in Gesundheit, Bildung und gute Löhne zu investieren rüstet Deutschland auf. Steigende Militärausgaben bescheren Konzernen wie Rheinmetall und Co. Gewinne in Milliardenhöhe. Wir sagen nein zu Militarisierung und Aufrüstung! Wir sagen Bildung und Gesundheit statt Bomben!

Wir als Bundesverband der Migrantinnen in Deutschland e.V. sagen: Es reicht! Wir wollen mehr! Wir sind es wert! Wir rufen alle Frauen dazu auf am 1. Mai an den bundesweiten Kundgebungen teilzunehmen. Lasst uns gemeinsam unsere Forderungen lautstark auf den Straßen verbreiten und solidarisch für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen kämpfen.

GKB-1-MAI

 

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