Wir fordern Aufklärung und politische Konsequenzen!

Ein Jahr nach dem rassistischen Anschlag in Hanau -Wir fordern Aufklärung und politische Konsequenzen!

Wir Frauen vom Bundesverband der Migrantinnen gedenken den Opfern des rassistischen Anschlags in Hanau und trauen mit den Familien und Freunden der Ermordeten. Wir nehmen bundesweit Teil an den Kundgebungen und Mahnwachen um solidarisch Widerstand zu leisten gegen jegliche Form von Rechtsterrorismus.

Am 19. Februar 2020 wurden bei dem rassistischen Anschlag in Hanau gezielt neun Menschen mit Migrationshintergrund von dem Rechtsextremisten Tobias Rathjen ermordet. Nach der Tat tötete er seine Mutter und sich selbst. Zuvor zeigte er seine rechte Gesinnung offen im Internet.

Tobias Rathjen war ein bekennender Rechtsextremist und Frauenhasser. Trotz der nachweisbaren Kontakte zu anderen Rassisten und Rechten wurde der Anschlag als Tat eines Einzeltäters erklärt. Nach einem Jahr gibt es immer noch offene Fragen und keine Antworten – es fehlt eine lückenlose Aufklärung und die daraus folgenden Konsequenzen.

Rassistische Morde sind keine Einzeltaten!

Der Mörder von Hanau ist keinesfalls ein Einzeltäter, denn er agierte in einem politischen und gesellschaftlichen Klima, in denen Rechtsextremismus, Rassismus und Sexismus weit verbreitet ist. Der Nährboden für menschenverachtende Taten finden wir in den Parlamenten, in der Gesellschaft mit einem tief verankerten institutionellen und strukturellen Rassismus.

Wir setzen ein Zeichen!

Der Anschlag in Hanau ist kein Einzelfall und steht in einer langen Reihe rechtsextremer Gewalttaten. Rassismus und rechter Terror sind ein Angriff auf unser Zusammenleben. Gegen Spaltung und Ausgrenzung werden wir unser bisheriges Engagement weiterführen.

Gegen Rassismus, Antisemitismus, Rechtsextremismus, Sexismus und Faschismus gehen auch wir, der Bundesverband der Migrantinnen, für eine solidarische und gleichberechtigte Gesellschaft auf die Straßen.

Wir als Bundesverband der Migrantinnen fordern:

  • die lückenlose Aufklärung rassistischer Anschläge,
  • die Aufdeckung und Zerschlagung rechtsextremer Strukturen in Behörden, Polizei, Bundeswehr und Sicherheitsbehörden,
  • das Verbot rassistischer und faschistischer Organisationen und Parteien.

Hanau_Layout 1

,