Solidarität mit den Beschäftigten der Post AG

Am 8. und 9. Februar findet die dritte Tarifrunde für die rund 160.000 Beschäftigten der Deutschen Post AG statt.  ver.di fordert für die Tarifbeschäftigten bei der Deutschen Post AG eine Entgelterhöhung von 15 Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen sollen für jedes Ausbildungsjahr um 200 Euro pro Monat angehoben werden. Die Arbeitgeber sind nicht bereit den Reallohnverlust und die Inflation auszugleichen. Daher rief die ver.di die Kolleginnen und Kollegen für den 6. und 7. Februar zu bundesweiten Streiks auf.

Trotz der steigenden Profite der Post AG, werden die berechtigten Forderungen der Gewerkschaft als unrealistisch abgetan. Obwohl die Post und andere Paketdienste insbesondere in der Pandemiezeit sich eine goldene Nase verdienten, sind die Arbeitgeber nicht bereit auf die Forderungen einzugehen. Angesichts des Anstiegs der Inflation und der Lebenshaltungskosten in den letzten zwei Jahren reichen selbst 15 % nicht aus, um die Lohneinbußen zu decken. Die überwiegende Mehrheit der Postangestellten arbeitet in Niedriglohngruppen und kann den Reallohnverlust nicht verkraften, da ist die Verweigerung eines Ausgleichs seitens der Arbeitgeber schon sehr provokativ und unverschämt.

Die Deutsche Post AG hat in den letzten zehn Jahren ungemeine Gewinne erzielt, während der Druck auf die Beschäftigten immer mehr gewachsen ist. Die Arbeitsbedingungen werden immer schlechter. Die Arbeitszeiten verlängern sich, bei jeder Wetterlage muss gearbeitet werden und die prekären Beschäftigungsverhältnisse sind im Vergleich zu anderen Branchen stärker verbreitet.

In den letzten zehn Jahren sind die Löhne der Postangestellten nur um 6 Prozent gestiegen. Die Preissteigerungen für Grundnahrungsmittel, Heizen, Wohnen infolge der Inflation erschweren die Lebensbedingungen der Beschäftigten noch mehr.

91 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder sind bereit für die Streiks. Die Durchsetzung dieser Forderungen wird auch wichtiger Schritt für die Tarifverhandlungen in anderen Branchen sein, die in diesem Jahr noch stattfinden werden.

Als Bundesverband der Migrantinnen solidarisieren wir uns mit den Beschäftigten der Post AG, und unterstützen ihre Forderungen und die Streiks. Wir rufen alle dazu auf, die Beschäftigten in ihren Forderungen mit zu unterstützen.

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