Friedensnobelpreis 2014

konflikte-der-anschlag-auf-malala-yousafzai-hier-im-oktober-in-london-hatte-international-fuer-entsetzen-gesorgtDer Deutsche Frauenrat gratuliert Malala Yousafzai, der jungen Aktivistin für Mädchenbildung aus Pakistan, zum Friedensnobelpreis. Mit ihrem Mut und ihrer Überzeugungskraft habe sie bewiesen, dass es im Kampf für Menschenrechte auf das Engagement jedes Individuums ankomme – besonders in Zeiten, in denen politische Institutionen sich oft als zu schwach zeigten bei der Verteidigung ihrer Schutzbefohlenen, heißt es im Gratulationsschreiben des Vorstandes.

Der Brief im Wortlaut:

Sehr geehrte Malala Yousafzai,

der Deutsche Frauenrat, die größte frauenpolitische Lobby in Deutschland, gratuliert Ihnen sehr herzlich zum Friedensnobelpreis. Wir haben uns über die Entscheidung des Preiskomitees sehr gefreut. In ihr liegt politischer Weitblick und Ermutigung für jede und jeden Einzelnen, sich unbeirrt für die eigenen Rechte und die der anderen einzusetzen. Besonders in Zeiten, in denen politische Institutionen sich oft als zu schwach zeigen bei der Verteidigung ihrer Schutzbefohlenen, zählt das gesellschaftspolitische Engagement des Individuums umso mehr.

You can make a difference. Das haben Sie bereits in sehr jungem Alter bewiesen. Mit Ihrem Mut und Ihrer Überzeugungskraft sind Sie heute nicht nur für Millionen Mädchen weltweit ein großes Vorbild. Die Rechte von Mädchen auf Bildung und ein Leben ohne Gewalt und Ausbeutung stehen im Forderungskatalog der Pekinger Aktionsplattform aus dem Jahr 1995. Wenn wir diese Agenda heute, zwanzig Jahre später, einer Revision unterziehen, müssen wir feststellen: Wir sind von diesem Ziel immer noch sehr weit entfernt.

Der Kampf für die Rechte von Mädchen hat durch Sie ein ganz persönliches Gesicht bekommen – und hoffentlich nachhaltigen Auftrieb.

Mit besten Grüßen

Brigitte Triems
Vorstandsmitglied des Deutschen Frauenrates
und ehemalige Präsidentin der Europäischen Frauenlobby

Quelle: www.frauenrat.de

 

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