1. Mai – Migrantinnen sind dabei!

 

Der 1. Mai ist als Beschäftigung verdrängt werden,

internationaler Tag der Einheit, Solidarität und des Kampfes ist auch für IMG_9284Migrantinnen von großer Bedeutung. Weltweit gehen Arbeiter_innen seit 125 Jahren weltweit auf die Straßen, um ihre Stimme zu erheben. Wir als Migrantinnen nehmen ihn auch in diesem Jahr zum Anlass, um auf unsere Probleme hinzuweisen und unseren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Denn sie sind nach wie vor auf der Tagesordnung.

An der Frauenfront nichts Neues!

Diskriminierung und Ungleichheit grenzen die Frauen weiterhin aus dem gesellschaftlichen und Arbeitsleben aus. Heute verdienen Frauen in Deutschland für die gleiche Arbeit durchschnittlich 23 Prozent weniger Lohn als ihre Kollegen. Millionen von Menschen müssen einer prekären Beschäftigung im Niedriglohnsektor nachgehen. Über 80 Prozent der Minijobber_innen und anderen prekär Beschäftigten im Einzelhandel, bei Altenpflege und Gebäudereinigung sind Frauen. Nur neun Prozent von ihnen werden in ein geregeltes Beschäftigungsverhältnis übernommen. Auch bei der Leiharbeit sieht es nicht besser aus.

Die Ungleichheit wächst

Wir Migrantinnen sind davon doppelt betroffen: als Frau und als Migrantin! In Jobs, die eine höhere Qualifikation erfordern und ein Einkommen garantieren, von dem frau leben kann, sind wir unterrepräsentiert. Dagegen ist der Anteil von Migrantinnen in Minijobs und bei Leiharbeit überdurchschnittlich hoch. Wie alle, die in eine nich sozialversicherungspflichtige

erwartet sie im Rentenalter ein Leben in Armut. Dagegen stellen die so genannte Mütter-Rente oder die Rentenerhöhung in Höhe von 28 Euro im Monat lediglich einen Tropfen auf den heißen Stein dar. Auch das Festhalten am Betreuungsgeld bedeutet nichts anderes als das Beharren an einer Politik, die die Frauen aus dem Arbeitsleben verdrängt. Die Bundesregierung überhört gerne die Forderungen von Arbeiter_innen und folglich von uns Migrantinnen.

Die Lösung bringt nur unser Kampf!

Wir haben keine andere Wahl als für sozialversicherungspflichtige Jobs mit gerechter Entlohnung zu kämpfen. Wir haben keine andere Wahl als eine Politik der Herdprämie zu kämpfen, die die Frauen aus dem gesellschaftlichen und Arbeitsleben ausgrenzt. Denn dieser Kampf ist zugleich ein Kampf, der die Gleichberechtigung auch für uns Migrantinnen sicherstellt. Deshalb sind wir als Bundesverband der Migrantinnen am 1. Mai auf den Plätzen, um unseren Forderungen Nachdruck zu verleihen:

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!

Existenz sichernde Jobs für alle!

Verbot der Leiharbeit!

Kostenlose Betruung statt „Herdprämie“!

Eigenständiges Aufenthalts- und Arbeitsrecht!

Bundesverband der Migrantinnen e.V. – www.migrantinnen.net

 

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